Wir bereiten uns auf den 8. März vor. Teilt mit uns die Aktivitäten des Weltfrauenmarsches. Dabei kann es sich um Fotos, Videos, Berichte usw. handeln. Sendet die Informationen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Wir durchleben eine Zeit, in der wir die Verwüstungen spüren, die die Krise des Kapitalismus angerichtet hat, die im dritten Jahr der Pandemie noch sichtbarer geworden ist.
Während der Kapitalismus mit seiner Politik der Privatisierung, Enteignung und des Krieges Frauen, die Arbeiterklasse, rassisierte Bevölkerungsgruppen, LGBTQ+ Menschen und die Völker der Welt in die Armut treibt, während der Neoliberalismus in Zusammenarbeit mit dem Imperialismus nach den Schlüsseln zu seiner Krise sucht, haben heute die angesammelten Widersprüche des Kapitalismus einen Punkt erreicht, an dem sie nicht mehr tragbar sind.
Während steigende Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, finanzielle Instabilität und die Konzentration des Reichtums Rekordwerte erreicht haben, ist klar, dass der Kapitalismus die Ausbeutung von Mensch und Natur steigern muss, um zu überleben.
Die Kommerzialisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen, die Zerstörung der Natur und die ökologische Krise, die der Klimakrise zugrunde liegt, sind die Auswirkungen des sich verschärfenden Konflikts zwischen Kapital und Leben. Die Ausbeutung nimmt zu und Frauen sind am stärksten betroffen. Die Interessen der Unternehmen haben Vorrang vor der Gesundheit. Multinationale Konzerne stehlen und plündern Land, ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Umwelt, sie zwingen den Völkern auf allen Kontinenten der Welt illegitime Schulden auf.
Man sieht, wie sich die Neugestaltung des Kolonialismus in einer rassistischen Migrationspolitik, der Schließung von Grenzen, der Kriminalisierung von Flüchtlingen und der Zunahme wirtschaftlicher, politischer und finanzieller Blockaden niederschlägt, die die Völker erleiden, deren Regierungen sich nicht den Interessen dieses räuberischen Systems beugen. Konservatismus, Fundamentalismus und Autoritarismus setzen ein Projekt des Todes durch und kriminalisieren soziale Bewegungen, die es wagen, sich ihm zu widersetzen, während sie falsche Lösungen wie den grünen Kapitalismus anbieten.
Der Imperialismus zögert nicht, den Weltfrieden zu gefährden, um die Krise des Kapitalismus zu überwinden. Die NATO, die Kriegsorganisation des Imperialismus, unterstützt die Aufrüstung auf der ganzen Welt und ebnet den Weg für militärische Interventionen. Nach Afghanistan und Libyen eskaliert nun ein "neuer Kalter Krieg" entlang der Grenzen zwischen der Ukraine und Russland. Wir werden uns weiterhin gegen all die Zerstörung, die der Imperialismus von Afghanistan bis Syrien, von Palästina bis Pakistan, vom Kaukasus bis Zentralasien produziert, stellen und für Solidarität und Frieden eintreten!
Es ist daher dringend notwendig, dass wir unsere kollektiven und solidarischen Strategien fortsetzen, um die Nachhaltigkeit des Lebens weltweit in den Mittelpunkt unserer Aktionen zu stellen, ausgehend von unserer Selbstorganisation und in Bündnissen mit sozialen Bewegungen, die auf eine Umgestaltung der Wirtschaft abzielen, um die Macht der multinationalen Konzerne zu demontieren.
Die Wirtschaft, die Gesundheit und die Ernährungssouveränität brechen zusammen, während Ausbeutung, Plünderung und Kriegstreiberei von Tag zu Tag zunehmen. Während reaktionär-faschistische Regierungen eine Zunahme der Gewalt gegen Frauen verursachen, versuchen sie auch, Frauen aus der öffentlichen Sphäre zu verdrängen und sie auf ihre Rolle in der Familie zu beschränken.
Aus diesem Grund ist es kein Zufall, dass die feministische Revolte überall auf der Welt über die Widerstandsbewegungen gegen den Neoliberalismus und die neofaschistischen Regierungen hinausgeht.
Unsere Schwestern auf der ganzen Welt leiten uns mit ihren Kämpfen gegen all dieses düstere Bild. Die feministischen Streiks, die in den letzten Jahren ihre Spuren hinterlassen haben, sagten "Wenn die Frauen aufhören, steht die Welt still".
Von Ägypten bis Tunesien, von den USA bis zum spanischen Staat, zusammen erlebten wir eine ähnliche Welle in der Türkei und in Brasilien, und etwas später von Chile bis zum Sudan. Eine feministische Revolte, die alle Feminismen der Geschichte in ihren Beutel nimmt und zu einem neuen Feminismus aufbricht...
Es ist eine Rebellion, die so wütend ist wie eine Mutter, die ihr Kind in Mexiko verloren hat, die mutig genug ist, nicht auf die Verbote zu hören, die an irgendeinem Ort der Welt aufgestellt wurden, und mit der Hoffnung, sagen zu können: "Nichts wird jemals wieder so sein wie zuvor.
Wir verlassen die Straßen nicht in den schlimmsten Zeiten, sondern haben wunderbare Demonstrationen und Widerstand, besonders am 8. März. Wir sind begeistert von dem, was wir durch Kämpfe erreicht haben, mit dem Lachen, der Stimme, der Hoffnung und den Träumen jeder einzelnen von uns. Überall auf der Welt stehen Frauen an vorderster Front, wenn es um die Forderung nach systemischen Veränderungen geht.
Wir, bewegte Frauen der Marche Mondiale des Femmes, trafen uns in Galizien für einige Tage des Austausches, der Diskussionen und der gemeinsamen Reflektion über den alarmierenden Zustand der internationalen Situation: Kriege, Attacken der politischen Rechte inklusive Staatsstreiche, Unterdrückung der zivilen Bewegungen, Kriminalisierung der Kämpfe, Ermordung aktiver Frauen, Banalisierung der Gewalt gegen Frauen, Begrenzung der Freiheiten, Militarisierung des öffentlichen Raumes, Angstmache, Prekarisierung der Arbeit, Kommerzialisierung der öffentlichen Güter und der Körper. Wir erklären hiermit:
- Unsere Solidarität mit den kurdischen Frauen und ihrem Volk, die den rechtlosen Attacken des IS und des türkischen Staates. Wir denken im Speziellen an Seve Demir und ihre Mitstreiterinnen, an Berta Caceres, an alle unseres MMF, die gestorben sind im Kampf für ihr Ideal, und wir denken zugleich an alle ermordeten politischen Gefangenen.
- Unsere Verurteilung der Komplizenschaft der EU, welche durch ihre Mitgliedstaaten Waffen verkauft, die Destabilisierung der Region finanziert und ihre natürlichen Ressourcen ausbeutet.
- Unsere Ablehnung gegenüber der europäischen Politik bezüglich Flüchtlingen. Wir verlangen: Ein Ende des Krieges, die Öffnung der Grenzen, die Gewährleistung der geschützten Zirkulation der Flüchtlinge, die Abschaffung von Quoten, die Aufnahme aller Flüchtlinge, seine sie politische oder wirtschaftlich motiviert.
- Unsere Sorge und Ablehnung der Umweltkrise, die durch das räuberische kapitalistische System hervorgerufen ist. Wir lehnen die Ausraubung der natrülichen Ressourcen, die durch die multinationalen Unternehmen über den ganzen Planeten hinweg vorangetrieben wird.
- Wir verurteilen den Vormarsch der extremen Rechten, die überall die Demokratie in Gefahr bringt. Gerade neulich haben wir davon ein Beispiel in Brasilien erlebt mit einem kapitalistischen und machistischen Staatsstreich.
- Unseren Zorn über die Gewalttaten, die Verfolgung, die Deportation, die Krimina-lisierung und die Ermordungen, denen aktive Frauen zum Opfer fallen während sie unsere Rechte verteidigen und ein erträgliches Leben erlangen wollen.
- Unsere Ablehnung gegenüber der Erpressung, welche die Europäische Zentralbank und der Internationale Monetär-Fonds auf verschiedene Länder ausüben, im Speziellen auf Griechenland, Portugal und Spanien. Dies im Namen einer Sparpolitik, die das Leben der Frauen und der Bevölkerung entwürdigt.
Wir bedanken uns bei den Frauen der nationalen Koordination der Marche Mondiale des Femmes von Galizien, die unser Treffen mit ihrer Arbeit ermöglichten und uns empfangen haben. Wir bekunden unsere Solidarität mit den Frauen von Galizien, im Besonderen mit Laura Bulgaho, die für ihren Kampf zur Verteidigung der MigrantInnen angeklagt wurde und zudem kürzlich Opfer von Angriffen auf die Aktivistinnen für das Recht der Lesbierinnen.
Dies ist nicht die Welt, die bauen möchten: Wir wollen eine Welt des Friedens, entmilitarisiert, eine Welt ohne trennende Mauern, eine Welt, in der das menschliche Leben mehr gilt als das Geld. Wir wollen eine Welt bauen, in der Frauen nicht mehr Opfer sexistischer Gewalt und machistischen Verhaltensweisen sind.
Unsere Zukunft ist die internationale Solidarität
Wir bleiben in Bewegung, bis alle Frauen frei sind
Pour éliminer la pauvreté
P-1 La mise en place par tous les États d’une loi-cadre et de stratégies visant l’élimination de la pauvreté. Une loi cadre est une loi « parapluie », de portée générale, qui donne une orientation globale, affirme des principes et établit des objectifs. Cette loi-cadre doit être prise en compte pour inspirer d’autres lois qu’un gouvernement voudra promulguer sur le même sujet, en l’occurrence l’élimination de la pauvreté. L’appellation « loi-cadre » peut varier selon les pays. En Amérique latine par exemple, on utilise « agenda national ».
Cette loi-cadre doit inclure des mesures pour garantir l’autonomie économique et sociale des femmes à travers l’exercice de leurs droits. Elle doit prévoir l’adoption de législations, de programmes, de plans d’action, de projets nationaux propres à assurer aux femmes, sans discrimination, les droits et l’accès :
Aux ressources de base
À l’eau potable ;
À la production et la distribution de la nourriture pour assurer une sécurité alimentaire à la population ;
Au logement décent ;
Aux services de santé de première ligne et de santé reproductive ;
À la protection sociale ;
À la sécurité du revenu tout au long de la vie.
À la culture
À la fin du processus d’homogénéisation des cultures.
À la citoyennetÉ
À la reconnaissance de la citoyenneté par l’accès aux documents officiels (carte d’identité) ;
À la participation égale des femmes aux instances politiques.
Aux ressources naturelles et économiques
À la propriété de biens familiaux et à la répartition équitable de l’héritage ;
Au crédit.
Aux ressources en éducation
À l’alphabétisation ;
À la formation professionnelle ;
Aux connaissances scientifiques et technologiques.
À l’égalité au travail
À l’équité et à l’égalité salariales aux plans national et international ;
Au salaire social minimum ;
À la protection statutaire pour les travailleuses à la maison et dans les secteurs informels de l’économie ;
À la syndicalisation et à la liberté d’association ;
À des postes de décision ;
Au respect des normes du travail (dans tous les lieux de travail y compris les zones franches) telles qu’adoptées par le Bureau International du Travail.
À l’égalité dans le partage des tâches
Les États doivent promouvoir, par des mesures incitatives, le partage des responsabilités familiales (éducation et soin des enfants, tâches domestiques) et adopter des mesures concrètes de soutien aux familles telles que des garderies adaptées aux horaires de travail des parents, des cuisines communautaires, des programmes de soutien aux devoirs et leçons, etc.
Les États doivent donc prendre toutes les mesures nécessaires pour mettre un terme aux valeurs patriarcales et sensibiliser la société à l’importance de démocratiser les structures familiales.
Les femmes revendiquent aussi que cesse la marchandisation de leur corps via les médias pour répondre aux besoins du marché. Elles insistent enfin pour que les États et les organisations internationales soient tenus de prendre des mesures pour contrer et prévenir la corruption.
Tous les actes, toutes les lois, tous les règlements, toutes les positions des États nationaux seront évalués à la lumière d’indicateurs comme :
· l’Indicateur de la pauvreté humaine (PH), proposé dans le Rapport mondial sur le développement humain de 1997 ;
· l’Indice de développement humain, proposé par le Programme des Nations Unies pour le développement ;
· l’Indicateur sexospécifique de développement humain (incluant un indicateur de représentation des femmes dans les postes de pouvoir), proposé dans le Rapport mondial sur le développement humain de 1995;
· la Convention 169 de l’Organisation internationale du travail concernant les droits des peuples autochtones.
P-2 L'application urgente de mesures comme :
La taxe Tobin, les revenus de cette taxe seront versés dans un fonds spécial :
· dédié au développement social ;
· géré démocratiquement par l’ensemble de la communauté internationale;
· selon des critères de respect des droits humains fondamentaux et de démocratie ;
· avec une représentation paritaire des femmes et des hommes ;
· auquel les femmes auront un accès prioritaire
L’investissement de 0,7 % du produit national brut (PNB) des pays riches dans l'aide aux pays en voie de développement ;
Le financement adéquat et la démocratisation des programmes des Nations Unies essentiels à la défense des droits fondamentaux des femmes et des enfants tels UNIFEM (Programme pour les femmes), le PNUD (Programme pour le développement) et UNICEF (Programme pour les enfants) ;
La fin des programmes d'ajustements structurels
La fin des compressions et coupures dans les budgets sociaux et les services publics
Le rejet du projet d'Accord multilatéral sur les investissements (AMI).
P-3 L'annulation de la dette de tous les pays du tiers-monde en tenant compte des principes de responsabilité, de transparence de l'information et d'imputabilité.
Nous exigeons l'annulation immédiate de la dette des pays les plus pauvres de la planète, en appui aux objectifs de la campagne «Jubilé 2000».
À plus long terme, nous demandons l'annulation de la dette de tous les pays du tiers-monde et la mise en place d'un mécanisme de surveillance de la radiation de la dette qui veillera à ce que l'argent dégagé serve à l'élimination de la pauvreté et au bien-être de la population la plus affectée par les programmes d'ajustements structurels, dont les femmes et les enfants (particulièrement les petites filles) constituent la majorité.
P- 4 L'application de la formule 20/20 entre pays donateurs et pays récepteurs de l'aide internationale.
Ainsi, 20 % de l'argent versé par les pays donateurs doit être dédié au développement social et 20 % des dépenses de l'État qui reçoit des dons doit être consacré aux programmes sociaux.
P-5 Une organisation politique mondiale, non monolithique, ayant autorité sur l'économie, avec une représentativité égalitaire et démocratique entre tous les pays de la terre (s'assurer d'une parité entre pays pauvres et pays riches) et avec une représentativité paritaire entre les femmes et les hommes.
Au niveau économique
La Marche mondiale entend contribuer à mettre en place un système économique mondial juste, participatif et solidaire. Elle met donc de l’avant une revendication plus structurelle, un Conseil pour la sécurité économique et financière chargé :
· de redéfinir les règles d’un nouveau système financier mondial axé sur une répartition juste et équitable des richesses de la planète, sur la justice sociale et l’amélioration du bien-être de la population mondiale, en particulier pour les femmes qui en constituent plus de la moitié ;
· d’exercer un contrôle politique des marchés financiers ;
· de les «désarmer», les empêchant ainsi de mettre à mal les sociétés et de créer systématiquement de l’instabilité, de l’insécurité et de l’inégalité ;
· d’assurer une véritable régulation et une surveillance des organisations à vocation économique, financière et commerciale ;
· d’exercer un contrôle démocratique sur les échanges commerciaux ou, en d’autres termes, d’appliquer la « tolérance zéro » envers la criminalisation de l’économie.
La composition de ce Conseil n’est certes pas arrêtée et doit faire l’objet d’un débat au niveau international. Mais la Marche a tenu à indiquer quelques grandes balises incontournables : ainsi, la composition du Conseil doit inclure des représentant-e-s de la société civile (des ONG, des syndicats, etc.), assurer la parité hommes-femmes et la parité entre pays du Nord et pays du Sud.
Parmi les conditions de réalisation, la Marche revendique immédiatement :
· l’élimination de tous les paradis fiscaux (ils sont au nombre d’environ une quarantaine dont Gibraltar, les Iles Caïmans, le Liechtenstein, etc.) dont l’existence même constitue une forme de vol légalisé en permettant à des financiers, des entreprises, des dirigeants politiques, etc. de cacher « leur » argent et de le soustraire ainsi aux taxes, lois, réglementations des États ;
· la fin du secret bancaire, pratique anti-démocratique qui constitue également une autre forme de vol légalisé ;
· la redistribution de la richesse actuellement monopolisée par les sept pays industrialisés les plus riches.
Au niveau juridique
La Marche mondiale considère l’élimination de la pauvreté non pas simplement comme un objectif à atteindre mais comme un droit à mettre en application immédiatement. D’où la revendication d’un protocole pour l’application du Pacte relatif aux droits économiques, sociaux et culturels.
P-6 Que soient levés les embargos et les blocus décrétés par les grandes puissances à l'égard de plusieurs pays et qui affectent principalement les femmes et les enfants.
Réaffirmer notre engagement pour la paix et la protection du fonctionnement démocratique et autonome des États Nations.
POUR ELIMINER LA VIOLENCE ENVERS LES FEMMES
V-1 Que les gouvernements qui se réclament des droits humains condamnent tout pouvoir politique, religieux, économique ou culturel qui exerce un contrôle sur la vie des femmes et des fillettes et dénoncent les régimes qui ne respectent pas leurs droits fondamentaux.
V-2 Que les États reconnaissent dans leurs lois et actions que toutes les formes de violence à l'égard des femmes sont des violations des droits humains fondamentaux et ne peuvent être justifiées par aucune coutume, religion, pratique culturelle ou pouvoir politique. Ainsi, les États doivent reconnaître aux femmes le droit de disposer de leur vie et de leur corps et de maîtriser leur fécondité (droit à l’avortement et à la contraception, contre les stérilisations forcées et pour le droit de mettre au monde des enfants).
V-3 Que les États mettent en œuvre des plans d'action, des programmes et des projets efficaces assortis des ressources financières et des moyens adéquats pour mettre fin aux violences faites aux femmes.
Ces plans d'action doivent comprendre notamment les éléments suivants : prévention, sensibilisation du public, répression, « traitement » des agresseurs, recherches et statistiques sur les violences faites aux femmes, prise en charge et protection des victimes, lutte contre la pornographie, le proxénétisme et les agressions sexuelles dont les viols contre les enfants, éducation non sexiste, accès facilité à la procédure pénale, formation des juges et policiers.
V-4 Que l'ONU fasse de véritables pressions pour que tous les États ratifient sans réserve et appliquent les conventions et les pactes relatifs aux droits des femmes et des enfants notamment, le Pacte international relatif aux droits civils et politiques, la Convention sur l'élimination de toutes les formes de discrimination à l'égard des femmes, la Convention sur les droits de l'enfant, la Convention internationale pour l'élimination de toutes les formes de discrimination raciale et la Convention sur la protection des droits de tous les travailleurs migrants.
Que les États harmonisent leurs lois nationales avec ces différents instruments internationaux en plus de la Déclaration universelle des droits de l'Homme, la Déclaration sur l'élimination de la violence à l'égard des femmes, les Déclarations du Caire et de Vienne, la Déclaration et le Programme d'action de Beijing.
V-5 Que soient adoptés dans les plus brefs délais des protocoles et des mécanismes de mise en œuvre :
· à la Convention sur l'élimination de toutes les formes de discrimination à l'égard des femmes;
· à la Convention sur les droits de l'enfant.
Ces protocoles permettront aux personnes et aux groupes de porter plainte contre un État. Ils constitueront des moyens de pression à l'échelle internationale pour obliger les États à mettre en œuvre les droits énoncés dans ces pactes et conventions. Des sanctions véritables à l'encontre des États récalcitrants devront être prévues. Il y a un protocole qui a été adopté concernant la CEDAW
V-6 Que la Convention de 1949 pour la répression et l'abolition de la traite des êtres humains et de l'exploitation de la prostitution d'autrui soit assortie d’un mécanisme d’application qui tienne compte des documents récents dont les deux résolutions de l'assemblée générale de l'ONU (1996) concernant le trafic des femmes et des fillettes et la violence à l'égard des femmes migrantes. Un ajout sera fait à cette revendication pour amener les États à ratifier la Convention de décembre 2000 portant sur le crime transnational et, particulièrement, les deux protocoles l’accompagnant traitant du trafic des êtres humains.
V-7 Que les États reconnaissent la juridiction de la Cour criminelle internationale et souscrivent aux dispositions selon lesquelles notamment les viols et les agressions sexuelles constituent des crimes de guerre et des crimes contre l'humanité.
V-8 Que tous les États mettent en œuvre des politiques de désarmement autant en ce qui a trait aux armes classiques qu'aux armes nucléaires et biologiques. Que tous les pays ratifient la Convention sur les mines anti-personnelles.
Que l’ONU mette un terme à toutes formes d’interventions, agressions ou occupations militaires, assure le droit des personnes réfugiées de retourner dans leur pays d’origine et fasse pression sur les gouvernements pour faire respecter les droits humains et résoudre les conflits.
V-9 Que soit adoptée dans les plus brefs délais la possibilité du droit d'asile pour les femmes victimes de discrimination et de persécutions sexistes et/ou de violences sexuelles.
V- 10[1] Que l'ONU et les États de la communauté internationale reconnaissent formellement, au nom de l'égalité de toutes les personnes, que l'orientation sexuelle ne doit priver personne du plein exercice des droits prévus dans les instruments internationaux que sont : la Déclaration universelle des droits de l'Homme, le Pacte international relatif aux droits civils et politiques, le Pacte international relatif aux droits économiques, sociaux et culturels et la Convention internationale sur l'élimination de toutes formes de discrimination à l'égard des femmes.
V-11 Que soit adoptée dans les plus brefs délais la possibilité du droit d'asile pour les personnes victimes de discrimination et de persécution en raison de leur orientation sexuelle.
[1]Les revendications V-10 et V-11 n’ont pas reçu l'appui de l’ensemble des femmes présentes à la rencontre en 1998 où nous avons adopté notre plate-forme mondiale pour les actions de l’an 2000. Elles n’ont donc pas été reprises par certaines coordinations nationales. Cependant, elles font partie intégrante de la plate-forme mondiale.
Die Marche mondiale des femmes ist ein feministisches Aktionsnetzwerk, das sich gegen Armut und Gewalt engagiert. Im Jahr 2000 haben sich an der Marche Hunderttausende Frauen beteiligt.
Anfang des 21. Jahrhunderts präsentiert sich die Welt, in der wir leben, als beherrscht von der patriarchalen, neoliberalen Globalisierung, die Ungleichheiten reproduziert, den Graben zwischen Armen und Reichen vertieft und Ausgrenzung, Hass, Rassismus, Intoleranz und bewaffnete Konflikte hervorbringt.
Als Feministinnen erachten wir es als dringend, politische, soziale und kulturelle Alternativen vorzuschlagen, um die von uns erhoffte andere Welt möglich zu machen.
Wir wollen eine gerechtere Welt, frei von jeglicher Ausbeutung und Unterdrückung, in der alle Völker in den vollen Genuss der Menschenrechte kommen, eine Welt der sozialen Gerechtigkeit, der Demokratie und der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern; eine Welt, die die von uns Frauen beruflich wie privat geleistete Arbeit tatsächlich anerkennt, ebenso wie die Rolle, die wir in unseren Gesellschaften spielen; eine Welt, die die Diversität und Vielfalt der Kulturen anerkennt und die Umwelt schont. Dringend ist auch die Bekräftigung und Verteidigung unserer Rechte in Sexualität und Fortpflanzung, die insbesondere den kostenlosen Zugang zu Gesundheitspflege und sicheren Verhütungs- und Abtreibungsmethoden voraussetzen.
2005 ist ein weiteres Aktionsjahr der Marche mondiale des femmes. Gleichberechtigung, Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden – das sind unsere Werte, die weltweit ab dem 8. März in zahlreichen Initiativen aufgegriffen werden.
Wir Frauen, die in der Schweiz und damit in einem der reichsten Länder der Erde leben, wollen
angstfrei leben
ohne körperliche, psychologische oder sexuelle Gewalt in der Familie, auf der Strasse, an der Arbeit, in Sozial- und Bildungseinrichtungen; ohne Zwangsheirat; ohne Genitalverstümmelungen; ohne Frauen- und Kinderhandel
ausreichende Mittel für ein Leben in Würde
sei es über Löhne, AHV- oder IV-Renten, Ergänzungsleistungen, Kinderbeilagen zur Deckung der realen Ausgaben sowie einkommensabhängige Krankenkassenbeiträge
frei sein
ungeachtet von Nationalität und Familienstand oder rechtlichem Status reisen, uns niederlassen, arbeiten, die Stelle wechseln; Frauen müssen ihren Zuhälter oder gewalttätigen Mann verlassen können, ohne damit den Entzug der Aufenthaltsbewilligung zu riskieren
gleiche Rechte durchsetzen
dem Prinzip „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ konkret zum Durchbruch verhelfen (das Gleichstellungsgesetz ist ungenügend und wird wenig angewandt); geteilte Haus- und Betreuungsarbeit zwischen Paaren, Anerkennung des Werts der Frauenarbeit;?Gleichberechtigung auf allen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungsebenen;?Nichtdiskriminierung von Personen, die mit einer Behinderung leben; gleiche Rechte für Frauen mit einer Invaliditätsrente;?Nichtdiskriminierung von Frauen aufgrund ihrer Hautfarbe, ethnischen Zugehörigkeit etc.
die Rechte von Homosexuellen anerkennen
Partnerschaft, Adoptionsrecht, Bestrafung homosexuellenfeindlicher Übergriffe, Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz
den öffentlichen Dienst beibehalten und ausbauen
Gesundheit, Erziehung und Bildung, Kommunikation, Energieversorgung etc. müssen allen in guter Qualität zur Verfügung stehen
besser leben
bezahlbaren hochwertigen Wohnraum, Senkung des Rentenalters, Elternurlaub, bessere Abstimmung von Schul- und Arbeitszeiten, bedürfnisgerechte Sozialeinrichtungen
Natur und Lebewesen schützen
Zugang zu natürlichen Ressourcen, Umweltschutz, Ernährungssouveränität, Verbot des Patents auf Leben – Das Leben und die Natur lassen sich nicht kaufen und verkaufen, sondern sind Allgemeingut; strikte Kontrolle der Gentechnik; Verbot des menschlichen Klonens
Frieden und internationale Zusammenarbeit fördern
Streichung der Schulden der Länder des Südens; effiziente Massnahmen gegen Steuerhinterziehungen und Kapitalflucht, Aufhebung des Bankgeheimnisses?Beseitigung von Waffenfabriken, Verbot des Verkaufs von Waffen, Entmilitarisierung der Gesellschaft
Bern, Januar 2005 Marche mondiale des femme
Schweizer Koordination
Im Jahr 2000 werden auf der ganzen Welt im Rahmen des "Weltmarsch der Frauen" Aktionen und Demonstrationen von Frauen stattfinden.
In Montréal wurde eine weltweite Plattform mit Forderungen die Gewalt und die Armut,mit und in der viele Frauen leben, erarbeitet.
In Europa werden wir für unsere Forderungen nach Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Solidarität und gegen Gewalt, Diskriminierung und die Verweigerung von Rechten demonstrieren.
Wir Frauen in Europa werden für die Schaffung einer Welt marschieren, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind, einer Welt, in der die Herrschaft der Männer mit allem, was sie für Frauen an Marginalisierung und Gewalt bedeutet, abgeschafft ist.
Wir Frauen in Europa werden marschieren, um die dramatischen Konsequenzen, die das Gesetz des Profits zur Folge hat, anzuprangern und zu bekämpfen; wir werden für die Schaffung einer Welt marschieren, die auf der Teilung des Reichtums, auf Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Solidarität gegründet ist.
Wir Frauen in Europa werden marschieren, um unseren Einsatz für Frieden, Entwicklung und Demokratie zum Ausdruck zu bringen.
Wir Frauen in Europa werden in Solidarität mit den Frauen aus den ärmsten Ländern marschieren und unterstützen ihre Forderungen.
Dieser Marsch ist ein Schritt in Richtung auf die Entwicklung von Frauennetzwerken, die eine Gegenkraft darstellen und sich gegenüber den europäischen Organisationen und den Regierungen der einzelnen Länder Gehör verschaffen werden.
Wir fordern eine tatsächliche Umkehr im Denken und wollen nicht mehr auf einen den Frauen versprochenen angeblich "gleichberechtigten Zugang" warten.
I - FÜR EIN SOLIDARISCHES, DEMOKRATISCHES, OFFENES EUROPA
Frauen sind von den Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung zentral betroffen:
Flexibilisierung, unsichere Arbeitsplätze, Ausbeutung, Entwurzelung, Anstieg der Ungleichheit, Infragestellung des Erreichten. In Europa wie überall auf der Welt bezahlen vor allem Frauen den Preis für die Globalisierung, indem sie nach der Logik des Wettbewerbs die Hauptmasse der flexiblen und billigen Arbeitskräfte darstellen. Sie sind von Wirtschaftskrisen und Umstrukturierungen am stärksten betroffen. In Mittel- und Osteuropa hat der Übergang zur Marktwirtschaft 75 Millionen Menschen, und Frauen in erster Linie, in Schwierigkeiten gebracht. Die jetzt den Gesetzen des Marktes unterworfenen sozialen Rechte sind nicht mehr gewährleistet, die öffentlichen Dienstleistungen werden abgebaut, die öffentlichen Investitionen sinken. Diese Situation erzeugt die Bedingungen für den Ausbruch von Unruhen und ethnischen Konflikten, deren erste Opfer immer die Frauen sind.
WIR WOLLEN
EIN SOLIDARISCHES EUROPA, das alle seine Kraft einsetzt, um die sich vergrößernde Kluft zwischen reichen Ländern und Ländern mit ökonomischen Problemen sowie zwischen Frauen und Männern zu verringern.
- Wir fordern die Tilgung der Schulden aller Länder der Dritten Welt und die Beendigung der Strukturanpassungsprogramme.
- Wir schließen uns den internationalen Aufrufen an, die eine Kontrolle der Welthandelsorganisation (WTO) durch die Bevölkerung fordern, ein Moratorium für alle Entscheidungen, die die Befugnisse der WTO erweitern und eine Deregulierung in vielen Bereichen bewirken würden, eine Steuer auf finanzielle Transaktionen (Tobin-Steuer) und alle Maßnamen, die geeignet sind, den Einfluß der multinationalen Unternehmen und der Kapitaleigner einzuschränken.
- Wir fordern die Abschaffung der Steuerparadiese und des Bankgeheimnisses.
Wir wollen, daß jedes europäische Land seine Zusammenarbeit mit anderen Ländern daran ausrichtet, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern. Die Ziele sollen sein:
- Unterstützung von Initiativen gegen Armut und die Unterordnung von Frauen,
- Förderung der Autonomie von Frauen sowie ihrem Zugang zu Ressourcen und Verminderung ihrer Arbeitslast.
EIN DEMOKRATISCHES EUROPA, das die Beteiligung der Frauen im öffentlichen Leben fördert.
Überall, auch in den westlichen Demokratien, sind Frauen Staatsbürgerinnen zweiter Ordnung.
Ihre erkämpften Rechte werden ständig in Frage gestellt, und dieselben Regierungen, die sich über die Lebensbedingungen der Frauen im Süden empören, unterstützen die oftmals diktatorischen Regime, die über diese Frauen herrschen.
- Wir fordern die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen und Männern am politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Leben.
- Wir fordern, daß unsere Regierungen diktatorischen Regimen, die Frauen unterdrücken, ihre Unterstützung entziehen.
- Wir fordern die Trennung von Staat und Religion, und wir kämpfen gegen Fundamentalismen und die Macht der Religionen über unser Leben; wir fordern, daß diskriminatorische und religiös begründete Zivilgesetze in Europa nicht anerkannt werden und daß bilaterale Verträge mit Ländern, die solche Gesetze billigen, abgeändert werden.
- Wir wollen den Zugang zur Staatsbürgerschaft für BürgerInnen anderer Staaten sowie das aktive und passive Wahlrecht. Gleiches Recht für alle!
EIN EUROPA DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG
Überall hat der Wettbewerb zwischen den Staaten und den Unternehmen verheerende Folgen: Die Umwelt wird durch Ausbeutung der Ressourcen und durch Verschmutzung zerstört.
- Wir fordern gesunde und ausreichende Ernährung für alle und Informationen über genetisch veränderte Organismen.
- Wir fordern, daß alle Empfehlungen der Weltkonferenzen zum Umweltschutz unverzüglich umgesetzt werden.
- Wir fordern, daß Europa sich für eine gerechte Verteilung des Reichtums und den Kampf gegen die ungleiche Entwicklung und den Hunger einsetzt.
EIN EUROPA DES FRIEDENS
Der Rüstungswettlauf geht immer noch weiter und mißachtet die Rechte der Menschen auf der ganzen Welt.
- Wir fordern eine drastische Senkung der Militärausgaben, ein Verbot des Waffenhandels, der die reichen Länder noch reicher und die armen ärmer macht, und ein Ende der zerstörerischen und gefährlichen Nukleartechnik. Wir wollen eine Studie über die verheerenden Folgen des Krieges für die Umwelt.
- Wir wollen, daß Europa eine aktive Außenpolitik betreibt, um Konflikte und bewaffnete Aggressionen zu verhindern und zu beenden.
- Wir fordern die Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung der Völker.
EIN OFFENES EUROPA, das, anstatt sich - wie durch die Verträge von Schengen vorgesehen - in eine Festung zu verwandeln, den ImmigrantInnen einen Platz einräumt und Diskriminierungen ihnen gegenüber (besonders gegenüber den Frauen) abschafft.
Für die Ausländerinnen und Immigrantinnen fordern wir insbesondere
- die Legalisierung von Menschen ohne gültige Papiere, ein Aufenthaltsrecht für alle und auf individueller Basis, unabhängig von Familienstand und Verwandtschaftsverhältnissen, außerdem Freizügigkeit für alle Menschen;
- einen Stop der Festnahmen und Abschiebungen und die Schließung der Lager;
- die Anerkennung des Rechts auf Asyl und die Zuerkennung von Asyl für Frauen, die wegen sexistischer Diskriminierung und Verfolgung und/oder sexueller Gewalt oder Diskriminierung oder Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung fliehen;
- ein Aufenthaltsrecht, das unabhängig ist vom Status einer Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester oder Zweitfrau;
- die Möglichkeit, sich scheiden zu lassen oder sich zu trennen, ohne dadurch das Aufenthaltsrecht zu verlieren.
EIN UMFASSENDES EUROPA,
das alle europäischen Länder einschließt, die östlichen wie die westlichen, die nördlichen wie die südlichen.
Im Rahmen des Weltmarsches der Frauen werden Frauen aus allen diesen Ländern gemeinsam marschieren.
II - GEGEN ARMUT, UNSICHERE ARBEITSVERHÄLTNISSE, FÜR SOZIALE, ÖKONOMISCHE UND BERUFLICHE GLEICHBERECHTIGUNG
Frauen und Mädchen verrichten weltweit zwei Drittel der Arbeit. Der Großteil dieser Arbeit wird jedoch weder bezahlt noch anerkannt oder geschätzt. Und doch würde nichts mehr funktionieren, wenn die Frauen aufhörten zu arbeiten. Überall und seit jeher verrichten Frauen die Hausarbeit. Frauen sind von Arbeitslosigkeit und unsicheren Arbeitsverhältnissen am stärksten betroffen.
Nur selten bekommen sie die höchstgeschätzten Arbeitsplätze, und ihr Einkommen bleibt unter dem der Männer.
WIR WOLLEN EIN SOZIALES EUROPA, wo die Rechte, die Einkommen und die Lebensqualität in Richtung auf das höchste Niveau harmonisiert werden. Wir wollen Vollbeschäftigung mit den dazugehörigen Rechten, Gleichberechtigung im Arbeitsleben, das Recht auf ein menschenwürdiges Leben, und wir wenden uns gegen jede Diskriminierung.
Zum Recht auf Arbeit und um die Arbeitslosigkeit zu beenden, fordern wir
- einen garantierten Mindestlohn in ausreichender Höhe überall in Europa;
- eine deutliche Verkürzung der Arbeitszeit ohne Reduktion der Löhne, ohne Flexibilisierungen, mit entsprechenden Neueinstellungen;
- Maßnahmen zur Abschaffung der Schwarzarbeit und aller Formen von "moderner Sklaverei".
Zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Arbeitsleben fordern wir
- gleichen Lohn für Männer und Frauen;
- keine Teilzeitarbeit gegen den Willen der Betroffenen;
- ein Verbot von sexistischer und rassistischer Diskriminierung oder solcher gegenüber von Behinderten bei der Einstellung oder beim Zugang zu Ausbildungsplätzen;
- das Recht auf und Zugang zu Schul- und Weiterbildung;
- ein Verbot von Nachtarbeit für Frauen und Männer, abgesehen von den Bereichen, wo sie unumgänglich notwendig ist, und dann nur mit entsprechender Entschädigung;
- das Recht auf vollständig bezahlten Mutterschaftsurlaub.
Zu den sozialen Rechten, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen, fordern wir
- die Erhöhung des Arbeitslosengeldes und anderer Sozialleistungen;
- die Erhaltung und Ausweitung des sozialen Netzes;
- gleichen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Wohnung; vorrangigen Zugang zu Sozialwohnungen für Obdachlose und alleinstehende Frauen, mit und ohne Kinder;
- ein kostenloses und qualitativ hochstehendes Bildungssystem für alle Menschen;
- die Schaffung von sozialen Einrichtungen, vor allem von Betreuungseinrichtungen für alle Kinder und für pflegebedürftige Menschen;
- für die Arbeitslosen kostenlose Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel, kostenlosen Strom, außerdem Zugang zu kulturellen Einrichtungen und Medien;
- für die geistig oder körperlich Behinderten: Zugang zu allem, was für ein menschenwürdiges Leben notwendig ist.
Eine Grundsicherung für alle in akzeptabler Höhe soll ein Leben lang garantiert sein. Die Reduzierung der Militärausgaben würde es erlauben, beträchtliche Summen für soziale Aufgaben zur Verfügung zu stellen.
Gegen die verschiedenen Formen von Diskriminierung fordern wir
- das Ende von Maßnahmen gegen Gewerkschaften;
- Sanktionen gegen alle Formen von Belästigung am Arbeitsplatz;
- die Abschaffung der Diskriminierung von Frauen ausländischer Herkunft in allen wirtschaftlichen und sozialen Bereichen, das Recht auf einen dauerhaften Aufenthalt, der auch das Recht auf Arbeit und juristische, ökonomische und soziale Selbständigkeit einschließt. Wir fordern Maßnahmen und Kampagnen in Familienpolitik und Familiengesetzgebung, die eine gerechte Verteilung der Hausarbeit zwischen Männern und Frauen bewirken.
III - FÜR DAS RECHT DER FRAUEN, ÜBER IHREN KÖRPER ZU VERFÜGEN UND IHREN LEBENSSTIL, IHRE SEXUALITÄT UND SEXUELLE ORIENTIERUNG ZU WÄHLEN
Die Staaten müssen den Frauen das Recht zuerkennen, über ihren eigenen Körper und ihr Leben zu verfügen, und müssen allen Frauen den Zugang zu Verhütungsmitteln, zur Abtreibung, zur freiwilligen Sterilisation sowie die freie Wahl ihrer Sexualität garantieren.
Zum Recht auf Verhütung, Abtreibung und freiwillige Sterilisation fordern wir,
- daß die rezeptpflichtigen Verhütungsmittel von den Krankenkassen oder entsprechenden Einrichtungen bezahlt werden und die übrigen zu gemäßigten Preisen erhältlich sind;
- daß die Frauen mindestens bis zur 12. Schwangerschaftswoche die Möglichkeit zur Abtreibung unter bestmöglichen Bedingungen erhalten; die Möglichkeit der Abtreibung mit Medikamenten muß überall in Europa gegeben sein;
- daß Abtreibungen von den Krankenkassen oder entsprechenden Einrichtungen bezahlt werden;
- daß allen Frauen diese Rechte eingeräumt werden, auch Minderjährigen (unabhängig von der Zustimmung der Eltern) und Ausländerinnen (unabhängig von Dauer und Status ihres Aufenthalts);
- daß alle Frauen unabhängig von ihrer Lebensweise und sexuellen Orientierung den gleichen Zugang zur Mutterschaft haben.
Zum Recht, den eigenen Lebensstil und die sexuelle Orientierung zu wählen, und um der Gewalt gegen Lesben zu begegnen fordern wir,
- daß Maßnahmen zur gesellschaftlichen Anerkennung von Lesben und zur Beendigung der herrschenden heterosexuellen Norm ergriffen werden;
- daß Gewalt gegen Lesben als Verletzung der grundlegenden Menschenrechte begriffen wird;
- daß Lesben die gleichen Rechte erhalten wie heterosexuelle Frauen und keinerlei Diskriminierung erleiden (Umsetzung des Art. 13 des Vertrags von Amsterdam).
IV - FÜR DIE BESEITIGUNG JEGLICHER GEWALT GEGEN FRAUEN
Alle Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen müssen als Verletzung der grundlegenden Menschenrechte begriffen werden. Sie können durch keinerlei Sitte, Religion, Kultur oder politische Umstände gerechtfertigt werden. Sie haben ihre Wurzeln in den Geschlechterbeziehungen in der Gesellschaft als ganzer und sind daher nicht die "Privatangelegenheit" der Opfer. Sie sind vielmehr ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und rühren daher, daß die Gesellschaft diese Formen von Gewalt noch immer duldet. Sie haben eine ganze Reihe von körperlichen, seelischen, geistigen und finanziellen Folgen, deren sich die Staaten bewußt sein müssen. Sie zielen darauf ab, die Würde und das Selbstwertgefühl von Frauen und Mädchen zu zerstören. Sie werden in bewaffneten Konflikten eingesetzt, um Frauen zu demütigen und zu vernichten, ein Gebiet zu unterwerfen, den Feind zu entmutigen und "ethnische Säuberungen" durchzuführen. SIE DÜRFEN NIEMALS HINGENOMMEN WERDEN.
Unsere Forderungen zielen darauf ab, die Gesetzgebung in den verschiedenen europäischen Staaten in Richtung auf das höchste Niveau zu harmonisieren, um größtmögliche Wirksamkeit im Kampf gegen die Gewalt zu erreichen.
Auch wenn die meisten europäischen Staaten im Lauf der letzten beiden Jahrzehnte eine Reihe von immer umfangreicheren Gesetzen verabschiedet haben, so möchten wir unterstreichen, daß es nicht ausreicht, Gesetze zu beschließen - so gut auch immer sie sein mögen -, sondern daß auch ihre Umsetzung sichergestellt werden muß.
Wir fordern, daß in jedem Land unabhängige Instanzen zur Kontrolle der Umsetzung von Gesetzen geschaffen werden, an denen auch Frauenrechtsorganisationen und Organisationen von Gewaltopfern beteiligt sind.
FÜR EIN EUROPA, DAS GEWALT GEGEN FRAUEN UND MÄDCHEN ÜBERALL AUF DER WELT BEKÄMPFT
- Wir fordern, daß die Staaten, die die Menschenrechte auf ihre Fahnen schreiben, jegliche politische, religiöse, ökonomische oder kulturelle Machtausübung über das Leben von Frauen und Mädchen verurteilen, diejenigen Regimes öffentlich anprangern, die die grundlegenden Rechte von Frauen und Mädchen nicht respektieren, und Druck ausüben, damit solche Staaten die internationalen Verträge über Menschenrechte zur Anwendung bringen.
- Wir fordern, daß alle Staaten die Gerichtsbarkeit des Internationalen Gerichtshofs anerkennen und insbesondere auch solche Vereinbarungen unterzeichnen, nach denen Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe Kriegsverbrechen sind. Wir forden, daß sie sich an der Auffindung und der Verhaftung von Beschuldigten aktiv beteiligen, die von internationalen Strafgerichten verurteilt werden sollen.
- Wir fordern, daß alle Staaten wirksame Aktionspläne, Programme und Projekte etablieren und mit ausreichend Geldmitteln und Befugnissen ausstatten, um der Gewalt gegen Frauen eine Ende zu bereiten. Diese Aktionspläne müssen insbesondere folgende Elemente umfassen: Prävention, Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Strafverfolgung und "Behandlung" der Täter, Forschungen und Erstellung von Statistiken über Gewalt gegen Frauen, Sorge und Schutz für die Opfer, Kampf gegen Pornographie, Zuhälterei und jegliche sexuelle Übergriffe - darunter auch sexuellen Mißbrauch von Kindern -, erleichterter und garantierter Zugang zu Gerichtsverfahren, entsprechende Ausbildung von RichterInnen, PolizistInnen und allen, die am Kampf gegen Gewalt beteiligt sind.
- Wir fordern, daß Einrichtungen zur Aufnahme, Hilfe und Unterkunft, Krisenzentren, Stellen zur Information und zur Unterstützung für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt geworden sind, geschaffen - wo sie noch nicht existieren - bzw. ausgebaut werden. Insbesondere müssen alle Ausbildungssysteme dahingehend reformiert werden, daß Sexismen und Klischees zu Geschlechterrollen und sexueller Orientierung, da sie der Gleichberechtigung abträglich sind, abgeschafft werden und stattdessen der Respekt gegenüber der bzw. dem anderen gefördert wird. Alle im Unterrichtsbereich Tätigen müssen eine entsprechende Ausbildung erhalten.
FÜR EINE VERBESSERUNG DER STRAFPROZESSVORSCHRIFTEN fordern wir,
- daß die Opfer im Strafprozeß zumindest dieselben Rechte haben wie die Täter. Die betroffenen Frauen müssen während des gesamten Prozesses ein Recht auf Unterstützung und Information haben;
- daß die Behörden Schutzmechanismen für die Opfer von Gewalt einrichten sowie auch Mechanismen zur Kontrolle ihrer Anwendung;
- daß es in allen Prozessen, die Gewalttaten betreffen, verboten ist, das Vorleben der Opfer ins Spiel zu bringen (insbesondere hinsichtlich von Psychiatrieaufenthalten, Drogenabhängigkeit, Prostitution, häufigem Partnerwechsel oder dem Sexualleben im allgemeinen);
- daß Frauenrechtsorganisationen die Möglichkeit erhalten, sich für die Opfer am Prozeß zu beteiligen;
- daß die Strafprozeßordnungen der europäischen Länder die Anwendung der Mediation in Prozessen betreffend Gewalt gegen Frauen und Mädchen ausschließen. Bei solchen Gewalttaten handelt es sich um massive Gesetzesverstöße, die als solche behandelt werden müssen.
ZUR BEKÄMPFUNG VON VERGEWALTIGUNGEN fordern wir,
- daß in die Definition von Vergewaltigung zusätzlich zum Gebrauch von Gewalt auch das Element der Bedrohung oder Überraschung und des Mißbrauchs von Macht,- Abhängigkeits- und Vertrauensverhältnissen Eingang findet;
- die Aufnahme von Vergewaltigung in der Ehe in das Gesetz und die tatsächliche Anwendung dieser Bestimmung;
- daß Vergewaltigungen im Rahmen von therapeutischen oder ähnlichen Beziehungen als Vergewaltigungen anerkannt und im Gesetz berücksichtigt werden.
ZUR BEKÄMPFUNG VON GEWALT IN EHE UND PARTNERSCHAFT fordern wir, - daß Gewalt in Ehe und Partnerschaft ausdrücklich verboten und dieses Verbot auch durchgesetzt wird. Die Gesetzgebung muß auch psychische und ökonomische Gewaltausübung berücksichtigen. Gewalt in der Partnerschaft ist ein Gesetzesbruch. Die Verantwortung des Täters muß ausdrücklich festgehalten werden. Die Anwendung von Mediationsverfahren durch die Justiz, die diese Verantwortlichkeit reduzieren oder gar aufheben würde, muß ausgeschlossen sein.
- daß Immigrantinnen die Möglichkeit haben, einen gewalttätigen Lebensgefährten zu verlassen ohne dadurch ihre Rechte, insbesondere auf Aufenthalt oder Staatsbürgerschaft, zu verlieren.
ZUR BEKÄMPFUNG VON MISSHANDLUNG UND SEXUELLER GEWALT AN KINDERN fordern wir,
- daß Mißhandlung von und sexuelle Gewalt gegen Kinder ausdrücklich verboten und dieses Verbot auch durchgesetzt wird;
- daß eine strafrechtliche Verfolgung und Schadensersatzforderungen auch noch im Nachhinein möglich sind. Verjährung darf, wenn überhaupt, erst ab der Volljährigkeit des Opfers und nicht ab dem Tatzeitpunkt eintreten.
- daß, wo notwendig, ein Vormund oder einE RechtsvertreterIn für das Kind bestellt werden kann.
ZUR BEKÄMPFUNG VON SEXUELLER BELÄSTIGUNG fordern wir,
- daß sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ausdrücklich verboten und dieses Verbot auch durchgesetzt wird;
- daß der Begriff "sexuelle Belästigung" dahingehend erweitert wird, daß er die Möglichkeit bietet, auch einen Kollegen, Kunden oder Patienten anzuzeigen;
- daß der Begriff der frauenfeindlichen (d.h. sexistischen und machistischen) Arbeitsumgebung in die Gesetzgebung eingeführt wird und die Abschaffung einer frauenfeindlichen Arbeitsumgebung eingefordert werden kann;
- daß die Arbeitgeber dazu verpflichtet werden, Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz vor sexueller Belästigung zu ergreifen, deren Umsetzung von öffentlichen Stellen überwacht wird;
- daß auch sexuelle Belästigungen, die nicht am Arbeitsplatz stattfinden, berücksichtigt werden.
ZUR BEKÄMPFUNG VON SEXUELLER VERSTÜMMELUNG fordern wir,
- daß die Menschenrechtsverletzung der sexuellen Verstümmelung ausdrücklich verboten und dieses Verbot auch durchgesetzt wird;
- daß staatliche Kampagnen zur Prävention, zur Sensibilisierung und zur Information über sexuelle Verstümmelung und ihre Folgen durchgeführt und mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet werden.
ZUR BEKÄMPFUNG VON ERZWUNGENEN HEIRATEN fordern wir,
- daß Mädchen, die innerhalb oder außerhalb von Europa von einer erzwungenen Heirat bedroht sind, juristische, materielle und psychische Unterstützung erhalten, um dieser Gefahr zu entgehen;
- daß solche Heiraten auf Verlangen des Opfers annuliert werden können.
ZUR BEKÄMPFUNG VON GEWALT GEGEN LESBEN fordern wir,
- daß Diskriminierung und Beleidigung von Lesben oder Homosexuellen insgesamt sanktioniert wird und daß Lesbenorganisationen gerichtlich dagegen vorgehen können;
- daß Gewalt gegen eine Frau aufgrund von ihrer sexuellen Orientierung einen strafverschärfenden Umstand darstellt. WIR VERURTEILEN DIE PORNOGRAPHIE, die eine Form von Gewalt gegen Frauen und Kinder darstellt und ihre Körper in entwürdigender Weise mißbraucht, sei es zu kommerziellen Zwecken oder nicht.
ZUR BEKÄMPFUNG VON ZUHÄLTEREI UND HANDEL MIT FRAUEN UND KINDERN fordern wir,
- daß die UNO-Konvention zur Beseitigung des Menschenhandels und der Ausbeutung durch Prostitution vom 2. Dezember 1949 ratifiziert und umgesetzt wird;
- daß die Möglichkeit der Strafverfolgung von Bürgern eines bestimmten Staates wegen Sextourismus in einem anderen Staat geschaffen wird;
- daß die Internationale Tourismus-Charta und der Code für Touristen (verabschiedet am 26. September 1985 durch die Weltorganisation für Tourismus) angewendet wird: die Veranstalter von Sextourismus-Reisen müssen auch belangt werden können;
- daß die UNO-Konvention über die Beseitigung aller Formen von Diskriminierung von Frauen sowie das dazugehörige Zusatzprotokoll ratifiziert und umgesetzt wird, insbesondere, was die Kapitel über Prostitution anbetrifft.
Approved during the 8th WMW International Meeting, held in Quezon City, Philippines, from 21 to 25 November 2011
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1. Preamble
a. The World March of Women (WMW) was born as a response to the Quebec Women’s Federation appeal to organise a campaign against poverty and violence against women. The first International Meeting was held in October 1998. In 2000 this huge campaign mobilised women from all regions of the world from the 8th March to 17th October. On the day after the end of the mobilisation, several groups decided to continue to work together. The founding assembly of the WMW as a permanent movement took place at the Third International Meeting in New Delhi, India, in March 2003. The movement’s commitment to eradicate structural causes of poverty and violence against women was translated into four Action Areas: Women's work; Common good and public services; Violence against women and Peace and demilitarisation.
b. The World March of Women is a feminist, anti-capitalist movement struggling against all forms of inequality and discrimination that we suffer as women. Our values and actions are directed at making political, economic, social and cultural stereotypes change. They centre on the globalisation of solidarity; equality between women and men, among women themselves and between peoples; the respect and recognition of diversity among women; the multiplicity of our strategies; the appreciation of women’s leadership; and the strength of alliances among women and with other progressive social movements.
2. The character of the WMW
a. The World March of Women is an international, feminist action movement connecting grass-roots groups and organisations working to eliminate the causes at the root of poverty and violence against women. The WMW is an autonomous, multicultural, multiethnic, pluralist and independent movement. The WMW seeks to bring together women, particularly those from grass-roots organisations.
b. The strength of national level activities and work with WMW allies is particularly evident during International Actions, such as those held in 2005 and 2010. These actions are moments for strengthening our identity as a movement. Being “on the march” expresses the idea of moving ahead freely, without constraints. It expresses the strength of collectively-organised women in associations, groups, and movements; women with diverse experiences, political cultures, and ethnicities but who have a common goal, which is to overcome the current unjust order that provokes violence and poverty. Part of our identity is also our international solidarity and the fact that we are attentive to what happens to our sisters in other parts of the world.
3. Goals
a. Strengthen and maintain a vast solidarity movement of women and grass-roots groups so that the World March of Women constitutes an affirmation of women’s capacity for action and autonomy around the world.
b. Achieve equality and justice between women and men, among women themselves and between all peoples.
c. Contribute to the building and strengthening of a vast process of popular education so that all women can analyse for themselves the causes of their oppression and discrimination, and the possible alternatives.
d. Highlight the common demands and alternatives emanating from women’s movements worldwide, on the local, national, regional and international levels, relating to the issues of poverty and violence against women.
e. Challenge and denounce the policies and strategies of international financial, economic and military institutions (IMF – International Monetary Fund, NATO – North Atlantic Treaty Organisation, WTO – World Trade Organisation, WB – World Bank, transnational corporations, cooperation agencies that impose conditions on women’s struggles, etc.) that impoverish and marginalise women and intensify the violence committed against us, and formulate alternative institutional proposals.
f. Exert political pressure on governments and denounce multilateral political institutions (e.g. the UN) so that they institute the changes necessary for radically transforming the status of women and women’s quality of life worldwide, including a disarmament and peaceful conflict resolution policy, and an end to all forms of impunity and corruption, the use of rape as a weapon of war, occupations, foreign military presence and the imposition of political/economic blockades.
g. Convince the general public, other sectors of society and social movements to support and institute the changes necessary for improving the status and conditions of women and women’s quality of life around the world.
h. Develop and implement feminist actions and proposals that denounce the economic and financial institutions that promote the exploitation and degradation of our resources, climate change and the loss of biodiversity.
i. Struggle for the self-management of our environmental resources and for food sovereignty as part of a development model that respects the basic needs of present and future generations.
j. Work in alliance with other social movements, feminist organisations, and with the networks and institutions that share the WMW values.
4. Values
a. The leadership of the World March of Women is always in the hands of women.
b. All regions of the world have a role to play in the organisation of World March of Women actions.
c. Active Participating Groups act independently in the organisation of actions in their respective countries.
d. We recognise, respect and value the diversity of women's movements (women’s realities, different countries, political approaches that are respectful of women’s rights and freedoms, and action strategies).
e. The World March of Women organises mass mobilisation actions; popular education activities; resistance actions; and national, regional and worldwide mobilisations. We advocate non-violence while recognising the right to self-defence.
5. Composition
The WMW is composed of National Coordinating Bodies, active Participant Groups, and sympathisers.
5.1 National Coordinating Bodies
a. National Coordinating Bodies (NCBs) – that bring together active Participating Groups in a specific country/territory – are the WMW organisational structure at national level. The WMW recognises nations struggling for self-determination, who are able to form NCBs in accordance with the request of local active Participating Groups. NCBs are autonomous with regard to their functioning, policies and actions, as long as they respect the following: to have consultation and decision-making mechanisms which include the active Participating Groups in the whole country, and to carry out collective activities as laid out in the work plans approved by the International and Regional Meetings.
b. The International Committee (IC) and the International Secretariat (IS) can intervene and guide them if there is a major contravention of the principles, values and goals of the World March of Women. In the case of NCBs who do not function democratically and do not organise activities approved in the International and Regional Meetings, the IC and the IS may contribute to a better functioning at the request of Participating Groups in the country/territory concerned.
c. In order to ensure that the WMW functions well, the National Coordinating Bodies have the responsibility to:
c.1 Coordinate active Participating Groups in their country or territory and promote their participation in the democratic process at the national level;
c.2 Carry out popular education, mobilisation activities and World March of Women actions at the national level, especially those adopted at International Meetings;
c.3 Adopt public positions on political questions;
c.4 Update the list of active Participating Groups in their country/territory (in coordination with the International Secretariat);
c.5 Participate in the WMW’s democratic life (for example, participating in and preparing International Meetings, participating in working groups and collectives, etc.);
c.6 Communicate regularly with the International Secretariat in order to share information regarding their WMW actions and activities;
c.7 Fundraise for national actions and activities;
5.2 Active Participating Groups
To be an active Participating Group, the group must meet the following criteria:
a. be an autonomous women’s group, a women’s committee within a mixed group (groups in which both men and women participate) or a mixed organisation that does not have a women’s committee but within which a women's group is responsible for the WMW leadership;
b. subscribe to the objectives and values of the World March of Women, to the Women’s Charter for Humanity adopted in 2004 at the Fifth International Meeting in Kigali, Rwanda; to the Declaration of Values adopted in 2003 at the Fourth International Meeting in New Delhi, India, and to the Demands adopted in 1998 at the First International Meeting, which were revised at the Third International Meeting in Montreal, Quebec
c. participate in the actions of the National Coordinating Bodies, to incorporate the movement’s actions in its calendar of activities, or to promote the World March of Women.
d. Governments and governmental institutions can not be members of the World March of Women.
5.3 Sympathisers
Women individually and groups who are interested in receiving World March of Women information but who are unable to commit to organising WMW actions can become sympathisers. To do so, they must register with the International Secretariat who will include them in a WMW distribution list of information, news and calls to action.
6. Membership
a. Joining the WMW is carried out through the National Coordinating Bodies, in countries where one exists, and directly with the International Secretariat in countries and territories without an NCB.
b. The access of the active Participating Groups to the international structure is possible through the National Coordinating Bodies. To be an active Participating Group, it is necessary to be part of the NCB in country/territory where the group is based, or to work towards the establishment of a new NCB where there is none.
7. World March of Women operational structure
7.1 International Meeting
a. The International Meeting functions as a general assembly and the highest decision-making structure of the World March of Women. The meeting is attended by National Coordinating Body delegations. The general assembly has the following responsibilities, among others:
a.1 to adopt the WMW international political platform;
a.2 to decide on International Actions (with prior consultation of NCBs) and the working plan;
a.3 to adopt activities and financial reports prepared by the International Secretariat;
a.4 to evaluate and review the WMW operational structure, including the general functioning of the International Committee and the International Secretariat, and the mandates, launch and follow-up of thematic commissions and ad hoc working groups in relation to the working plan demands;
a.5 to elect the International Committee;
a.6 to choose the location of the International Secretariat, when applicable.
b. Date and location of the Meeting
The International Meeting is held once every three (3) years maximum; the dates will be decided based on the WMW’s calendar of actions. The Meeting location will rotate among the major world regions.
c. Delegates
c.1 To ensure a balanced representation of participating countries/territories, a maximum of three (3) delegates will represent each National Coordinating Body. Countries or territories with more than one NCB are requested to respect the maximum of three representatives. At least one of the three delegates should be a young woman.
c.2 The WMW International Committee members participate automatically in the International Meetings and it is the decision of the members of their NCB whether they participate as one of the three national delegates, or only as an IC member.
c.3 Participating Groups with no National Coordinating Body are invited to form one in order to participate in the International Meeting. If this is not possible, they can request participation as observers (see below).
d. Quorum
The quorum of the International Meeting is composed of delegates from a minimum of 20 countries/territories and three world regions.
e. Voting
Decisions will be made by consensus. In situations where consensus cannot be reached, each National Coordinating Body (or country/territory in the event there is more than one NCB) is entitled to one vote. To be adopted, a proposal must obtain the support of at least two-thirds (2/3) of the National Coordinating Bodies present. When there is an equal vote or a significant regional disparity in the vote, the committee responsible for ensuring the smooth functioning of the meeting will be asked to propose a solution or solutions.
f. Observers
f.1 The number of observers and their invitation are decided by the Meeting’s organising committee (International committee and the host NCB).
f.2 WMW women activists of the host country and its sub-region can participate as observers, as well as women representing active Participating Groups from countries where there is no National Coordinating Body, and guests from feminist movements and networks and allied social movements, as well as technical and financial partners.
f.3 Observers do not have the right to vote; they have the right to speak during group caucuses but not in plenary sessions.
7.2 International Committee
a. Role, responsibilities and functioning
a.1 The International Committee (IC) is responsible for the follow-up of decisions adopted by International Meetings, assuming a liaison role, ensuring information circulation and acting as a catalyst for the WMW in the different world regions, as well as following-up work done by the International Secretariat.
a.2 The IC is composed of elected representatives from different world regions, that meets twice a year and functions in a collective and horizontal manner. Committee members will share tasks. They are not only regional representatives but will politically accompany the WMW as a whole. IC members’ responsibilities for WMW international and regional activities is prioritised over and above responsibilities related to national activities.
b. Composition
The International Committee is composed of 10 effective members and 5 substitutes. Committee members will be selected according to the following regional representation:
b.1 Africa (2 effectives and 1 substitute)
b.2 Americas (2 effectives and 1 substitute)
b.3 Asia-Oceania (2 effectives and 1 substitute)
b.4 Europe (2 effectives and 1 substitute)
b.5 Middle East and Arab World (1 effective and 1 substitute)
b.6 The World March of Women International Secretariat Coordinator
c. Elections
Candidates for election are initially proposed by their National Coordinating Body, and NCBs are invited to present their candidates to the respective Regional Coordinating Body (if there is one). Elections take place during the International Meeting, within the regional caucuses. When there is no regional consensus, the regional delegates decide by vote. The International Meeting assembly ratifies the regional decision. If the International Committee vacancies are not filled during the International Meeting, they will remain as vacancies until the next International Meeting.
d. Selection Criteria
d.1 Activists proposed as members of the International Committee (effectives and substitutes) must meet the following general criteria:
d.1.1 have the support of her National Coordinating Body;
d.1.2 defend the goals, values and feminist positions of the World March of Women;
d.1.3 be willing to abide by decisions made by the group even if they do not coincide with their personal positions;
d.1.4 be available to participate in the International Committee virtual and face-to-face meetings.
d.2 If an IC candidate is to be presented by the National Coordinating Body, it is recommended that she be sent to the International Meeting as one of the national delegates.
e. Vacancy and substitutes
e.1 When a member of the International Committee announces that she is not able to attend a meeting, the substitute is invited to take her place.
e.2 Substitutes will become effective members of the IC when a member of the International Committee is absent for more than two consecutive meetings without a valid reason. Absences due to visa problems, changing the dates of the meetings at short notice, flight problems, health problems and maternity leave are exceptions. The IC and IS are responsible for creating mechanisms to guarantee that transfers take place without discontinuity.
f. Term
f.1 The term is an individual one but the NCBs of the region are responsible for following-up and supporting the work of their representatives.
f.2 The terms last from one International Meeting to the next, and are renewable twice, up to a total of three (3) consecutive terms. Former IC members may present themselves as candidates again at the second International Meeting after the end of their term.
f.3 Substitutes that take over a vacancy become effective members, and their term is counted accordingly to the International Meeting in which they were elected.
7.3 International Secretariat
a. Role, responsibilities and functioning
a.1 The International Secretariat is responsible for: putting into practice the decisions made during International Meetings and the work plan updated annually by the International Committee; guaranteeing communication between the different levels of participation and coordination of the WMW; and mobilising the human and financial resources necessary to carry out their mandates. The International Secretariat works in a collective and horizontal manner and is supported by International Committee members in carrying out its work.
a.2 The International Secretariat is accountable to the International Committee and International Meeting
b. Location of the International Secretariat
The location of the International Secretariat rotates amongst countries. The International Meeting elects the host National Coordinating Body as well as the International Coordinator proposed by that NCB for a period of six (6) years that can be extended for another three (3) years maximum.
c. International Secretariat office selection process
c.1 The International Committee and the IS are responsible for the organisation of the process for the presentation of candidacies. Decisions related to the new location and the transition process are taken during the International Meeting.
c.2 Criteria for countries that want to present their candidacy for the International Secretariat:
c.2.1 to have a functioning National Coordinating Body that has participated in International Actions and is broadly recognised by the national women's movement in their country;
c.2.2 to have the capacity to fund-raise in order to maintain the work of the International Secretariat;
c.2.3 to work in partnership with an organisation that is willing to ensure the legal status of the International Secretariat;
c.2.4 to have the capacity to guarantee communication in at least the three working languages of the WMW (English, Spanish and French).
d. Coordinator
d.1 The coordinator holds a statutory role as spokeswoman and representative of the March, but she shares this responsibility with the Secretariat team and the International Committee.
d.2 In case of vacancy of the position of the coordinator, the IC will manage the situation together with the NCB hosting the IS.
7.4 Thematic commissions and working groups
a. The International Meeting proposes the creation and the mandate, and is responsible for the follow-up of the WMW thematic commissions. The thematic commissions’ goal is to facilitate debate, popular education activities, and public activities that express the WMW analyses and positions regarding the issues and themes related to WMW goals, values and Action Areas. The commissions are responsible for guaranteeing their working conditions and the communication between their members and the IC. Fundraising for the commissions has to be done in agreement with the IC and the IS, in order to maintain a balance between different commissions, the regional work and the priorities decided in International Meetings.
b. The International Meeting and/or the International Committee can create ad hoc working groups according to the work plan needs.
8. Resources
WMW resources are principally from: the members’ annual contribution, public funds, technical and financial partners’ contributions, subventions, donations and bequests.
a. Members’ annual fee
The National Coordinating Bodies are invited to contribute annually to the international functioning of the WMW to the amount of US$100-200, depending on its income and budget.
b. Participant groups contribution
A US$50 contribution is suggested for active Participating Groups in countries where there is no National Coordinating Body.
9. Amendments to the Constitution and By-laws
Only the WMW International Meeting is entitled to make any amendments to the Constitution and By-laws if necessary.
Alle Regionen der Welt tragen einen Teil zu den Aktionen der Marche Mondiale des Femmes bei.
Die nationalen Koordinationen bestehen aus Delegierten von lokalen Gruppen und weiteren unterstützenden Organisationen. Jede nationale Koordination ist frei in der Gestaltung und Durchführung ihrer Aktionen.
Die Organisation der MMF liegt in den Händen der Frauen, aber solidarische Männer sind herzlich willkommen.
Die Marche mondiale des femmes hat Forderungskataloge aufgestellt auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene.
Europäische Plattform 2000
Im Jahr 2000 werden auf der ganzen Welt im Rahmen des "Weltmarsch der Frauen" Aktionen und Demonstrationen von Frauen stattfinden.
In Montréal wurde eine weltweite Plattform mit Forderungen die Gewalt und die Armut,mit und in der viele Frauen leben, erarbeitet.
In Europa werden wir für unsere Forderungen nach Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Solidarität und gegen Gewalt, Diskriminierung und die Verweigerung von Rechten demonstrieren.
Weiterlesen: Europäische Plattform 2000
Schweiz: Plattform 2005
Die Marche mondiale des femmes ist ein feministisches Aktionsnetzwerk, das sich gegen Armut und Gewalt engagiert. Im Jahr 2000 haben sich an der Marche Hunderttausende Frauen beteiligt.
Anfang des 21. Jahrhunderts präsentiert sich die Welt, in der wir leben, als beherrscht von der patriarchalen, neoliberalen Globalisierung, die Ungleichheiten reproduziert, den Graben zwischen Armen und Reichen vertieft und Ausgrenzung, Hass, Rassismus, Intoleranz und bewaffnete Konflikte hervorbringt.
Als Feministinnen erachten wir es als dringend, politische, soziale und kulturelle Alternativen vorzuschlagen, um die von uns erhoffte andere Welt möglich zu machen.
Weiterlesen: Schweiz: Plattform 2005
Monde: Revendications 2000/2001 (D)
Pour éliminer la pauvreté
P-1 La mise en place par tous les États d’une loi-cadre et de stratégies visant l’élimination de la pauvreté. Une loi cadre est une loi « parapluie », de portée générale, qui donne une orientation globale, affirme des principes et établit des objectifs. Cette loi-cadre doit être prise en compte pour inspirer d’autres lois qu’un gouvernement voudra promulguer sur le même sujet, en l’occurrence l’élimination de la pauvreté. L’appellation « loi-cadre » peut varier selon les pays. En Amérique latine par exemple, on utilise « agenda national ».
Weiterlesen: Monde: Monde: Revendications 2000/2001 (D)
Schweiz: Forderungskatalog 2000
Die Schweizer Koordination der Marche mondiale des femmes hat im Februar 2000 eine Plattform verabschiedet mit Forderungen zu folgenden Bereichen:
1) Gegen Armut, prekäre Arbeitsverhältnisse und Diskriminierung, für die soziale, wirtschaftliche und berufliche Gleichstellung
2) Stopp der Gewalt gegen Frauen
3) Für das Recht der Frauen, über ihren Körper zu verfügen und ihren Lebensstil und ihre sexuelle Orientierung zu wählen
4) Für eine solidarische und demokratische Schweiz
Diese Plattform [PDF 130KB ]wird im Hinblick auf die Aktionen 2010 überarbeitet.
Die Marche mondiale des femmes ist ein weltweites feministisches Aktionsnetzwerk, das Gruppierungen von Basisfrauen vereint, die gegen die Armut und Gewalt an Frauen kämpfen. Die Marche ist im Anschluss an die Weltfrauenkonferenz in Peking aus dem Bedürfnis der Frauen entstanden, die weltweit relevanten Themen Armut und Gewalt in den Regionen und an der Basis zu thematisieren und die Frauen in diesen Bereichen weiterzubilden (éducation populaire).
Bereits kurz nach der Lancierung der Idee hat sich die Marche mondiale des femmes zu einer breiten Bewegung entwickelt, die im Jahr 2000 gegen 6'000 Gruppierungen in 163 Ländern und Territorien um eine gemeinsame Forderungsplattform vereinte.
In der Schweiz beteiligten sich mehr als 200 Frauengruppierungen an der Marche mondiale des femmes. Während 8 Monaten führten sie lokale, regionale und nationale Aktionen durch (Seminare, Flugblattaktionen, Strassentheater, Wandzeitungen, Wanderausstellung, etc.). Im Januar 2001 wurde die schweizerische Forderungsplattform dem Bundesrat überreicht. Für die Durchführung der nationalen Aktivitäten und die Formulierung der Plattform schlossen sich die Frauengruppierungen zur Schweizer Koordination Marche mondiale des femmes zusammen (rechtlich als Verein organisiert).
Die Werte, die die Marche in ihren Aktionen leiten, sind die Globalisierung der Solidarität, die Vielfalt, die Führungskompetenz der Frauen und die Kraft von Frauenbündnissen und der Verbindung mit anderen sozialen Bewegungen.
Der Marche mondiale des femmes liegen folgende Organisationsprinzipien zu Grunde: Teilnehmende Gruppierungen schliessen sich der internationalen Forderungsplattform an, sind jedoch autonom in der Durchführung ihrer Aktionen. In ihrer internationalen Zusammenarbeit legt die Marche grossen Wert auf die Gleichberechtigung der Weltregionen.