Die Marche mondiale des femmes ist ein weltweites feministisches Aktionsnetzwerk, das Gruppierungen von Basisfrauen vereint, die gegen die Armut und Gewalt an Frauen kämpfen. Die Marche ist im Anschluss an die Weltfrauenkonferenz in Peking aus dem Bedürfnis der Frauen entstanden, die weltweit relevanten Themen Armut und Gewalt in den Regionen und an der Basis zu thematisieren und die Frauen in diesen Bereichen weiterzubilden (éducation populaire).
Bereits kurz nach der Lancierung der Idee hat sich die Marche mondiale des femmes zu einer breiten Bewegung entwickelt, die im Jahr 2000 gegen 6'000 Gruppierungen in 163 Ländern und Territorien um eine gemeinsame Forderungsplattform vereinte.
In der Schweiz beteiligten sich mehr als 200 Frauengruppierungen an der Marche mondiale des femmes. Während 8 Monaten führten sie lokale, regionale und nationale Aktionen durch (Seminare, Flugblattaktionen, Strassentheater, Wandzeitungen, Wanderausstellung, etc.). Im Januar 2001 wurde die schweizerische Forderungsplattform dem Bundesrat überreicht. Für die Durchführung der nationalen Aktivitäten und die Formulierung der Plattform schlossen sich die Frauengruppierungen zur Schweizer Koordination Marche mondiale des femmes zusammen (rechtlich als Verein organisiert).
Die Werte, die die Marche in ihren Aktionen leiten, sind die Globalisierung der Solidarität, die Vielfalt, die Führungskompetenz der Frauen und die Kraft von Frauenbündnissen und der Verbindung mit anderen sozialen Bewegungen.
Der Marche mondiale des femmes liegen folgende Organisationsprinzipien zu Grunde: Teilnehmende Gruppierungen schliessen sich der internationalen Forderungsplattform an, sind jedoch autonom in der Durchführung ihrer Aktionen. In ihrer internationalen Zusammenarbeit legt die Marche grossen Wert auf die Gleichberechtigung der Weltregionen.