Samstag, 22. September hat in Bern die grösste Frauendemo stattgefunden, die es je in der Schweiz gegeben hat : über 20'000 DemonstrantInnen verlangen Lohngleichheit zwischen Frauen u. Männern und protestieren laut gegen alle Diskriminierungen.
Der Frauenstreik ist breit angekündigt : am 14. Juni 2019 soll die ganze Schweiz erfahren was es heisst, wenn wir Frauen nicht arbeiten, sei es zu Hause oder auf unserem bezahlten Arbeitsplatz.
Pressemitteilung der Organisatorinnen :
Deutliches Signal an das Parlament: Rund 20'000 demonstrieren für Lohngleichheit
Pour l'égalité, contre les discriminations, manifestation nationale, 22 sept. 2018 /Berne.
Ein unüberhörtes Signal an den Nationalrat hat die grosse und breit abgestützte Kundgebung auf dem Bundesplatz gesandt. Ein Bündnis von Gewerkschaften, Frauen- und Gleichstellungsorganisationen sowie Parteien hatte dazu aufgerufen, die Lohngleichheit einzufordern.
Enough: Rund 20'000 Personen haben am 22. September an einer grossen und breit abgestützten Kundgebung auf dem Bundesplatz die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern eingefordert. Ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Frauen- und Gleichstellungsorganisationen sowie Parteien schickt damit ein deutliches Signal an den Nationalrat, damit er nächste Woche endlich wirksame Massnahmen gegen die Lohndiskriminierung beschliesst.
Ein Bündnis von über 40 Organisationen hat zur nationalen Kundgebung für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung aufgerufen. Denn obwohl die Bundesverfassung seit 37 Jahren garantiert, dass Frauen für gleichwertige Arbeit auch gleich viel Lohn erhalten, wie die Männer, sind die Lohnunterschiede immer noch gross. So verdienen Frauen im Schnitt immer noch fast ein Fünftel weniger als ihre Kollegen, eine Differenz von über sieben Prozent ist durch objektive Faktoren nicht erklärbar und diskriminierend. Dieser Lohnklau an den Frauen beträgt im Schnitt jeden Monat 590 Franken. Jedes Jahr entgehen den Frauen so aufgrund ihres Geschlechts fast 10 Milliarden Franken. Dieser grosse Betrag fehlt den Frauen und ihren Familien, aber auch in den Sozialversicherungen und bei den Steuereinnahmen.
Diese Diskriminierung wollen die Frauen nicht länger hinnehmen. Sie forderten deshalb vor dem Bundeshaus laut und deutlich: «#Enough: genug gewartet – Lohngleichheit jetzt!» Der Nationalrat hat es nächste Woche in der Hand, mit der Revision des Gleichstellungsgesetzes konkrete Massnahmen gegen die Lohndiskriminierung zu beschliessen: Alle vier Jahre sollen die Unternehmen Lohnanalysen durchführen und, falls nötig, die Frauenlöhne anpassen. Ein Parlament, das die weibliche Mehrheit der Bevölkerung ernst nimmt, muss mindestens diese minimale Gesetzesrevision als ersten Schritt beschliessen – alles andere wäre ein Affront.
Wer organisiert #Enough18: Nationale Kundgebung für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung?
Basler Frauenvereinigung für Friede und Fortschritt (BFFF), BDP Schweiz, Business & Professional Women (BPW), Campax, Christlicher Friedensdienst (cfd), Coordinamento Donne della Sinistra, CVP-Frauen Schweiz, Dachorganisation Frauenhäuser Schweiz, Evangelische Frauen Schweiz (EFS), FAFTplus, Femwiss, Frauen Aargau, Grossmütter Revolution, Grüne Schweiz, Initiative "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", Junge Grüne, JUSO Schweiz, Dachverband Lehrerinnen- und Lehrer Schweiz (LCH), Lesbenorganisation Schweiz (LOS), Marche mondiale des Femmes (MMF), Männer.ch, Organizzazione Cristiano Sociale ticinese, Pink Cross, SBK/ASI, SBPV, Schweiz. Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), Schweizerischer Bankpersonalverband (SBPV), Schweiz. Gewerkschaftsbund (SGB), Schweiz. Verband für Frauenrechte SVF, SEV, SP Frauen, SP Schweiz, Syna, Syndicats Chrétiens du Valais (SCIV), Syndicat des enseignants romands (SER), Syndicat Interprofessionnel de travailleuses et de travailleurs (SIT), Syndicom, SSM, Terre des Femmes, Travail.Suisse, Unia, VPOD, We can’t keep Quiet, WIDE Switzerland, Women’s March, WyberNet